Stadt im preuß. Regierungsbezirk
Stettin,
[* 2]
Kreis
[* 3]
Randow, an der Larpe, welche sich nicht
weit von hier mit einem Oderarm, der
Pölitzer
Fahrt, vereinigt, hat eine evang.
Pfarrkirche, ein Schullehrerseminar, ein
Amtsgericht,
Töpferei, Bierbrauerei,
[* 4] Hopfenbau,
Schiffahrt und (1885) 3905 fast nur evang. Einwohner. Pölitz
erhielt 1260
Stadtrecht.
Karl
Heinrich
Ludwig, deutscher Schriftsteller, geb. zu
Ernstthal im Schönburgischen,
studierte in
Leipzig,
[* 5] habilitierte sich 1794 hier als
Privatdozent der
Philosophie und wurde 1795 als
Professor der
Moral und
Geschichte an die Kadettenanstalt in
Dresden
[* 6] berufen. 1803 ward er
Professor zu
Wittenberg,
[* 7] 1815 zu
Leipzig und starb Seine
fast 30,000
Bände zählende
Bibliothek vermachte er der Stadt
Leipzig. Unter seinen geschichtlichen und
staatswissenschaftlichen Werken sind hervorzuheben: »Handbuch der
Weltgeschichte« (Leipz. 1805, 3 Bde.; 7. Aufl.
von
Bülau und
Zimmer 1851-53);
»Geschichte,
Statistik und
Erdbeschreibung des
Königreichs
Sachsen
[* 8] und des Herzogtums
Warschau«
[* 9] (das. 1808-10, 3 Bde.);
»Geschichte des
Königreichs
Sachsen« (das. 1817);
»Die
Staatswissenschaften im
Licht
[* 10] unsrer Zeit« (neue Aufl., das. 1827-28, 5 Bde.);
»Die europäischen
Verfassungen seit 1789« (das. 1817-25, 4 Bde.; 2. Aufl.
1832-33, 3 Bde.; Bd. 4 von
Bülau 1847);
»Die
Regierung
Friedrich
Augusts,
Königs von
Sachsen« (das. 1830, 2 Bde.);
»Vermischte
Schriften aus den
Kreisen der Geschichte, der
Staatskunst etc.« (das. 1831, 2 Bde.);
»Staatswissenschaftliche Vorlesungen für die gebildeten
Leser in konstitutionellen
Staaten« (das. 1831-33, 3 Bde.);
»Österreichische Geschichte« (neu hrsg.
von O.
Lorenz, 3. Aufl.,
Wien
[* 11] 1877).