Oreodóxa
Willd. (Kohlpalme), Gattung aus der Familie der Palmen, [* 2] schöne hohe Bäume in Westindien [* 3] und Südamerika, [* 4] mit geringeltem Stamm, langen, endständigen, gefiederten Blättern, einhäusigen, gelblichen Blüten und ovaler Steinbeere mit faseriger Außenschicht.
Oreodóxa
regia H. B. K.
(Königspalme von
Havana,
[* 5] s. Tafel
»Palmen II«),
[* 6]
eine der häufigsten Palmen Cubas, auch auf Teneriffa, wird 20-25 m hoch; der Stamm ist unten am dicksten, verdünnt sich dann etwa bis zur Hälfte seiner Höhe etwas, wird hierauf wieder stärker und treibt schließlich einen grasgrünen, glatten, dünnen Schaft, aus welchem die Blätter entspringen. Die Rinde ist grünlichweiß; unter ihr liegt eine 5-8 cm starke holzartige Schicht von außerordentlicher Härte, welche dauerhaftes Gebälk und Sparrenwerk für Häuser gibt. Mit den Blättern deckt man Dächer, die Blütenscheiden dienen zu Wasserbehältern und zum Verpacken, die Früchte benutzt man als Schweinefutter.
Oreodóxa
oleracea
Mart., auf den
Antillen, besonders
auf
Cuba, auch in
Guayana und
Venezuela,
[* 7] wird über 50 m hoch, hat ebenfalls sehr hartes, aber dünnes
Holz;
[* 8] die
Epidermis
[* 9] der frisch abgehauenen
Blätter benutzt man als
Papier, das
Herz wird in
Essig eingemacht oder als
Gemüse gekocht,
das
Mark gibt
Sago, die abgekochten
Nüsse liefern
Öl.