Oloron
(spr. -róng, Oloron
-Sainte-Marie), Arrondissementshauptstadt im franz.
Departement
Niederpyrenäen, malerisch auf einem
Hügel am
Gave d'O., welcher hier aus dem Zusammenfluß der
Gießbäche
Gave d'Aspe
u. d'Ossau entsteht und die beiden Stadtteile Oloron
und
Ste.-Marie trennt, sowie an der Zweigbahn
Pau-Oloron gelegen,
hat eine romanische
Kirche (von 1080), ein
Handelsgericht, ein
Collège, (1886) 7265 Einw., Fabrikation von Tüchern,
Baretten,
Wollenstoffen,
Messern etc.,
Gerbereien und vermöge seiner
Lage am
Ausgang des
Gebirges und der nach
Spanien
[* 2] über den
Canfranc-Paß
führenden
Straße lebhaften
Handel mit
Wolle,
Schaffellen, sogen. Bayonner
Schinken, Vieh und
Holz
[* 3] zum
Schiffbau. 18 km südlich
von Oloron
liegt St.-Christau mit kalten
Schwefel- und
Kochsalzquelle und 2 Badeetablissements. -
Schon frühzeitig ein Bischofsitz,
wurde Oloron
732 von den
Sarazenen, später von den
Normannen zerstört, um 1080 aber von dem
Grafen Centull
IV. von
Béarn wieder aufgebaut.