Oliven
271 Wörter, 1'747 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Oliven,
Oliven,
die Steinfrüchte des Öl- oder Oliven
baumes, auch selbst O. genannt, Olea R. Br. und
zwar die des echten (kultivierten) Oliven
baumes, Olea europaea L., engl. Olive tree, frz.
olivier, holl. olijf boom, ital. ulivo
und olivo, vorkommend in den Mittelmeerländern und der Umgebung, in Kleinasien und Afrika, von der Küste bis zu 750 m,
überall wo anhaltende Fröste fehlen, da er diese nicht verträgt, meist auf Bergabhängen, in Gärten und auf Feldern,
als Busch in ganzen Wäldchen. Die amerikanische O., im Süden der Vereinigten Staaten, liefert eßbare
Früchte, wohlriechende Blüten und sehr hartes Nutzholz, die wohlriechende O., in Japan und China, Blätter, welche zur Erhöhung
des Geruches dem Thee beigemischt werden.
Die echte O. stammt von dem wilden O., Oleaster, ab und kommt auch vielfach verwildert vor; die reifen Früchte dienen zur Ölgewinnung, unreif werden sie in Essig eingemacht und auch in Deutschland in der Küche verbraucht; sie kommen, meist in Gläsern, aus Frankreich und Italien, finden aber nur wenig Verwendung. Die O. sind länglich, kultiviert auch rund, dunkel- bis schwarzgrün, violettlich, weißlich, rötlich und blau, je nach Sorte, und haben grünlichweißes Fleisch. Im Detailhandel kosten französische und spanische O. in Glas 1,75 Mk. -
Frankreich baut etwa 130000 h mit O. und gewinnt 200000 hl Öl zum Gesamtwert von 40 Mill. Frcs., Italien bis zu 1 Mill. h mit einem Ertrag von 3-4 Mill. hl, Griechenland etwa 130000 hl. Vgl. Obst. - Zoll gem. Tarif im Anh. Nr. 25 p 1.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Oliven,
die Früchte des Ölbaums (s. Olea und Olivenöl).
– Oliven
als Teile des verlängerten Marks,
s. Gehirn;
[* 2]
Oliven
als Form der Bernsteinstücke (s. Bernsteinindustrie).