Ogham
Holywood - Holz

* 2
Holz. (mittelirisch ogom, ogum), bei den
Iren
Name einer
Schrift, die sich auf
Inschriften der beiden brit.
Inseln vorfindet.
Die ältesten
Inschriften gehen bis ins 5. Jahrh. n.Chr. zurück, die
Schrift ward aber auch später im Mittelalter in
Irland
als
Geheimschrift gebraucht. Sie besteht aus einfachen
Strichen, die senkrecht oder schief zur Kante des
Steins oder zu einer gezogenen Linie stehen. Der Ursprung des Ogham
ist noch nicht aufgehellt; die
Iren schrieben seine Erfindung
dem sagenhaften Ogma zu, dessen
Name an den altgallischen Gott der
Beredsamkeit Ogmios erinnert. Da die
Bedeutung der 20
Buchstaben der
Schrift mit denen des lat.
Alphabets fast identisch ist, dürfte sie als eine freie Erfindung
nach diesem anzusehen sein, um das Schreiben (Einritzen) auf
Stein und Holz
[* 2] zu erleichtern. Die
Sprache
[* 3] der alten
Inschriften
scheint durchweg dem Gälischen (s. d.) anzugehören. Sammlungen: Brash, The Ogam inscribed monuments
of Gaedhil (Lond. 1879);
Rhys, Lectures on Welsh philology (2. Aufl., ebd.1879);
Ferguson, Fasciculus of prints from photographs of casts of O. inscriptions (in den «Transactions of the Royal Irish Academy», XXVII);
ders., Ogham
inscriptions in Ireland, Wales
and Scotland (Edinb. 1887).