Oberrheini
scher
Kreis,
[* 2] einer der zehn
Kreise
[* 3] des ehemaligen
Deutschen
Reichs. Ihm gehörten an die
Bistümer
Worms,
[* 4]
Speier,
[* 5] Straßburg,
[* 6] Basel,
[* 7]
Besançon,
[* 8]
Sitten, Genf,
[* 9]
Lausanne,
[* 10]
Metz,
[* 11]
Toul,
[* 12]
Verdun,
[* 13] die
Abteien
Fulda
[* 14] und
Hersfeld;
[* 15] von weltlichen
Landen
Lothringen,
Sponheim,
Pfalz-Zweibrücken und
Simmern,
Baden,
[* 16]
Hessen-Kassel, die nassauischen
Lande und viele kleinere Gebiete. An der
Spitze des
Kreises stand ein
Oberster, der von den
Ständen erwählt wurde und fast immer »Kreis
ausschreibender« war,
d. h. das
Amt der
Berufung der
Stände hatte.
Die
Kreistage hielt
man in
Worms, seit dem Anfang des 18. Jahrh. in
Frankfurt
[* 17] a. M. Durch den
Westfälischen
Frieden sowie durch
die
Friedensschlüsse von
Nimwegen,
[* 18]
Ryswyk und
Baden verlor der
Kreis nach und nach alle jenseit des
Rheins
gelegenen
Landschaften. Im
Frieden von Lüneville 1801 fiel noch der ganze übrige Teil der auf dem linken Rheinufer gelegenen
Gebietsteile an
Frankreich, und es wurde nun der Rest des niederrheinischen
Kreises zum oberrheini
schen
Kreis geschlagen.