Flecken im bayr. Regierungsbezirk
Schwaben, unweit der
Wertach, an der
Linie Biesenhofen-Oberdorf der
Bayrischen Staatsbahn, 746 m ü. M.,
hat 2
Kirchen, ein schönes Bergschloß, ein Bezirksamt, ein
Amtsgericht, bedeutenden
Holz- und Torfhandel und (1885) 1500 meist
kath. Einwohner.
(Kt. Basel Land,
Bez. Waldenburg).
500 m. Gem. und Pfarrdorf, im Waldenburgerthal und an der Frenke; 1,3 km n. Waldenburg. Station der
elektrischen Bahn Liestal-Waldenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon. 103 Häuser, 801 reform. Ew. Gemeinsame
Kirchgemeinde mit Niederdorf und Liedertswil. Ackerbau und Viehzucht. Seidenbandweberei, Uhrenindustrie. Gipsbruch. In Z'Hof
und Z'Muren Reste von Römersiedelungen mit Münzfunden (heute im historischen Museum zu Basel).
Früher Onoltzwiler geheissen; 835:
Honoltesvillare.
Ehemals Sitz
der
Ministerialen von Büren und von Waltersberg. In einem der Sage nach schon Arnold von Winkelried, dem Helden von Sempach,
gehörenden Haus zu Oberdorf wohnte einst der Landammann und Ritter Melchior Lussi, Gesandter am Konzil zu Trient, bei dem anlässlich
eines Besuches der Kardinal Carlo Borromeo eine Messe gelesen haben soll.
(Kt. Solothurn,
Amtei Lebern).
574 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss des Weissenstein und 4 km nw. vom Bahnhof Solothurn.
Postablage, Telephon; Postwagen nach Solothurn.
Station der im Bau begriffenen Weissensteinbahn, deren Tunneleingang 1 km nw. Oberdorf
liegt. 98 Häuser, 750 Ew. (wovon 535 Katholiken). Gemeinsame kathol. Kirchgemeinde mit Längendorf, Bellach und Lommiswil. Landwirtschaft.
Tuch- und Uhrenfabriken. Ein Teil der Bewohner arbeitet in der grossen Uhrenfabrik von Längendorf.
Die Häuser stehen zum einen Teil am Ufer eines vom Weissenstein herabkommenden Wildwassers, das bei heftigen
Regengüssen oft stark anschwillt und gefährlich wird, zum andern Teil auf einer Anhöhe über dem Bach. Hier befindet sich
auch die Pfarrkirche mit ihrem hohen Glockenturm und schönen Geläute; sie wird zum erstenmal 1327 erwähnt, war
schon frühzeitig ein stark besuchter Wallfahrtsort, wurde 1490 und besonders 1604 restauriert und vergrössert und zeichnet
sich durch ihre Architektur und ihren reichen künstlerischen Schmuck heute noch aus. In der Nähe der Pfarrkirche eine 1613 erbaute
St. Michelskapelle mit Fresken von Gregor Sickinger († 1630). Kirche und Kapelle bilden zusammen ein
malerisches Ganzes. 1833-1852 befand sich in Oberdorf das kantonale Solothurner Lehrerseminar, an dem u. a. der tüchtige
Schulmann und Botaniker Jakob Roth († 1864) und der Mathematiker J. Walker wirkten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts
lebte in Oberdorf auch der um das Volksschulwesen im ganzen Kanton verdiente Pfarrer Dänzler. Im Heissacker
Reste einer Römersiedelung; Fund eines römischen Münzschatzes zwischen Oberdorf und Lommiswil; auf dem Bühl gegen Lommiswil
Gräber aus der Zeit des ersten Einfalles der Germanen. Vergl. Rahn, J. Rud. Die mittelalterl. Kunstdenkmäler desKant. Solothurn.
Zürich
1893.
481 m. Gruppe von 7 Häusern, 10 km n. Zürich
und 2 km nö. der Station
Regensdorf der Linie Oerlikon-Wettingen. 59 reform. Ew. Kirchgemeinde Regensdorf.