Ossingen
(Kt. Zürich, Bez. Andelfingen). Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der Thur und 4 km nö. Andelfingen. Station der Linie Winterthur-Etzwilen-Singen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Burghof, Gisenhard, Hausen-Widen, Werdhof und Langenmoos: 197 Häuser, 930 Ew. (wovon 44 Katholiken);
Dorf: 157 Häuser, 717 Ew. Weinbau, Viehzucht.
Eine Ziegelei;
Säge und Mühle. 1 km sw. vom Dorf die Burg Widen (s. diesen Art.).
Refugium aus der Eisenzeit auf dem Langbuck am Hausersee;
mehrere Grabhügel aus der Hallstattperiode auf dem Langbuck und im Gisenhard.
Römersiedelung auf dem Goldbuck.
Alemannensiedelung mit Gräbern im
Langenmoos. 1223 wird
ein Gottfried von Ossingen
als Truchsess des
Grafen von
Kiburg genannt, und um 1260 finden sich Bürger
dieses Namens zu
Diessenhofen.
Die Burg des ritterlichen Dienstmannes lag vielleicht im Gsang.
Beringer von Hohenlandenberg
verkaufte 1434 die ihm von Oesterreich verpfändete
Herrschaft
Andelfingen und Ossingen
um 2300
Gulden an die Stadt
Zürich.
Die 1519 gestiftete Pfarrei gehörte zuerst zum Stift in Konstanz, kam dann 1649 als Pfandschaft an Winterthur und endlich 1675 mit der Kollatur und mit dem Zehnten an die Stadt Zürich. 1230: Ozzingen;
vom Personennamen Ozzo.