Oberdorf
(Kt. Appenzell I. R.).
Lokaler Name für das ganze Gebiet von Brülisau, Schwarzenegg, Berg, Schwende und Steinegg.
Oberdorf
792 Wörter, 5'679 Zeichen
Oberdorf
(Kt. Appenzell I. R.).
Lokaler Name für das ganze Gebiet von Brülisau, Schwarzenegg, Berg, Schwende und Steinegg.
Oberdorf
(Kt. Basel Land, Bez. Waldenburg). 500 m. Gem. und Pfarrdorf, im Waldenburgerthal und an der Frenke; 1,3 km n. Waldenburg. Station der elektrischen Bahn Liestal-Waldenburg. Postbureau, Telegraph, Telephon. 103 Häuser, 801 reform. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit Niederdorf und Liedertswil. Ackerbau und Viehzucht. Seidenbandweberei, Uhrenindustrie. Gipsbruch. In Z'Hof und Z'Muren Reste von Römersiedelungen mit Münzfunden (heute im historischen Museum zu Basel). Früher Onoltzwiler geheissen; 835: Honoltesvillare.
Oberdorf
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Grosswangen).
562 m. Weiler, 2 km nö. Grosswangen Ausserdorf und 6 km sw. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten. 13 Hauser, 105 kathol. Ew. Kirchgemeinde Grosswangen.
Kapelle. Ackerbau und Viehzucht.
Burgruine Wolhusen-Grosswangen.
Oberdorf
(Kt. Nidwalden). 462 m. Gemeinde und Weiler, ö. Stans am Eingang ins Thal der Engelberger Aa.
Station der elektrischen Bahn Stansstaad-Stans-Engelberg.
Zusammen mit
Mettenweg,
Waltersberg,
Hofstetten (oder
Hostetten),
Büren mit Niederrickenbach,
Schwanden,
Huoben, Oberdorf
boden und einem Teil des
Ennerberges: 167
Häuser, 1117 kathol. Ew. Postablage.
Ackerbau und Viehzucht, Alpwirtschaft und Herstellung von Käse.
Mühle, zwei Sägen. Holzwarenfabrik.
Elektrizitätswerk der Zementfabriken im Rotzloch.
Kapellen in Mettenweg, Waltersberg, Büren und Niederrickenbach.
Ruine der Burg Gysiflühli.
Ehemals Sitz
der
Ministerialen von
Büren und von
Waltersberg. In einem der
Sage nach schon Arnold von
Winkelried, dem Helden von
Sempach,
gehörenden
Haus zu Oberdorf
wohnte einst der Landammann und Ritter Melchior
Lussi, Gesandter am Konzil zu
Trient, bei dem anlässlich
eines Besuches der Kardinal Carlo Borromeo eine
Messe gelesen haben soll.
Oberdorf
(Kt. Nidwalden, Gem. Beckenried).
493 m. Dorf, s. über Niederdorf an der Buochser Bucht des Vierwaldstättersees und 1 km w. der Dampfschiffstation Beckenried, zwischen dem Lielibach und dem Träschlibach. 36 Häuser, 257 kathol. Ew. Kirchgemeinde Beckenried.
Viehzucht. Oelmühle.
Seidenweberei als Hausindustrie.
Manche altertümlichen Holzbauten.
Oberdorf
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). 655 m. Dorf an der Strasse Gossau-St. Gallen, w. vom Exerzierplatz Breitfeld und in der Mitte zwischen den beiden Stationen Winkeln und Gossau der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. Telephon. 31 Häuser, 193 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gossau. Acker- und Obstbau, Viehzucht. Käserei. Mühle. Maschinenstickerei.
Oberdorf
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober Toggenburg, Gem. Wildhaus).
Weiler. S. den Art. Dorf (Ober).
(Kt. Solothurn, Amtei Lebern). 574 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss des Weissenstein und 4 km nw. vom Bahnhof Solothurn. Postablage, Telephon; Postwagen nach Solothurn. Station der im Bau begriffenen Weissensteinbahn, deren Tunneleingang 1 km nw. Oberdorf liegt. 98 Häuser, 750 Ew. (wovon 535 Katholiken). Gemeinsame kathol. Kirchgemeinde mit Längendorf, Bellach und Lommiswil. Landwirtschaft. Tuch- und Uhrenfabriken. Ein Teil der Bewohner arbeitet in der grossen Uhrenfabrik von Längendorf.
Die Häuser stehen zum einen Teil am Ufer eines vom Weissenstein herabkommenden Wildwassers, das bei heftigen Regengüssen oft stark anschwillt und gefährlich wird, zum andern Teil auf einer Anhöhe über dem Bach. Hier befindet sich auch die Pfarrkirche mit ihrem hohen Glockenturm und schönen Geläute; sie wird zum erstenmal 1327 erwähnt, war schon frühzeitig ein stark besuchter Wallfahrtsort, wurde 1490 und besonders 1604 restauriert und vergrössert und zeichnet sich durch ihre Architektur und ihren reichen künstlerischen Schmuck heute noch aus. In der Nähe der Pfarrkirche eine 1613 erbaute St. Michelskapelle mit Fresken von Gregor Sickinger († 1630). Kirche und Kapelle bilden zusammen ein malerisches Ganzes. 1833-1852 befand sich in Oberdorf das kantonale Solothurner Lehrerseminar, an dem u. a. der tüchtige Schulmann und Botaniker Jakob Roth († 1864) und der Mathematiker J. Walker wirkten. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte in Oberdorf auch der um das Volksschulwesen im ganzen Kanton verdiente Pfarrer Dänzler. Im Heissacker Reste einer Römersiedelung; Fund eines römischen Münzschatzes zwischen Oberdorf und Lommiswil; auf dem Bühl gegen Lommiswil Gräber aus der Zeit des ersten Einfalles der Germanen. Vergl. Rahn, J. Rud. Die mittelalterl. Kunstdenkmäler des Kant. Solothurn. Zürich 1893.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Regensdorf).
481 m. Gruppe von 7 Häusern, 10 km n. Zürich und 2 km nö. der Station Regensdorf der Linie Oerlikon-Wettingen. 59 reform. Ew. Kirchgemeinde Regensdorf.
Wiesenbau.
(Kt. Zürich, Bez. und Gem. Horgen). 480 m. Gruppe von 4 Häusern, über dem linken Ufer des Zürichsees und vor dem Eingang des Tunnels durch die Horgeregg. Station Horgen Oberdorf der Linie Zürich-Thalwil-Zug. 35 reform. Ew. Kirchgemeinde Horgen. Wiesenbau.
525 m. Gruppe von 8 Häusern, über dem rechten Ufer des Zugersees;
4 km s. Zug und 1 km n. der Station Walchwil der Linie Zürich-Zug-Arth Goldau. 57 kathol. Ew. Kirchgemeinde Walchwil.
Ackerbau und Viehzucht.