Nossa
Senhora
da
Victoria
[* 2] (spr. ßenjō), Stadt in
Brasilien,
[* 3] s. Espirito-Santo.
Nossa Senhora da Victoria
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Nossa
Senhora
da
Victoria
[* 2] (spr. ßenjō), Stadt in
Brasilien,
[* 3] s. Espirito-Santo.
Santo,
[* 6] eine Küstenprovinz des Kaisertums Brasilien, von Bahia,
[* 7] Minas Geraës und Rio de Janeiro
[* 8] umgeben und 44,839
qkm (814 QM.) groß. Sie besteht aus dem Küstenland, das
eben und teilweise sumpfig ist und nur hier
und da
von einzelnen von den westlichen Gebirgen vorspringenden Bergzügen durchschnitten wird, und den Gebirgszügen der
Serra do Mar (2100 m), die mit unabsehbaren Urwäldern bedeckt und von spärlichen indianischen Horden bewohnt sind; selbst
die Küstenebene entbehrt an manchen Stellen noch der Niederlassungen. Die Flüsse
[* 9] sind zahlreich, allein
bis auf den Grenzfluß Mucury, den Rio Doce und Rio São
¶
Matheus Küstenflüsse. Der Boden ist fruchtbar, das
Klima
[* 11] feucht und heiß, doch gesünder als in Bahia, die Vegetation außerordentlich
üppig; vorzugsweise gilt dies alles von dem südlichen Teil der Provinz. Die Zahl der Einwohner schätzte man 1883 zu 100,717,
und 1884 zählte man noch 20,557 Sklaven. In den seit 1847 angelegten Kolonien (s. Leopoldina) leben etwa
10,000 Deutsche.
[* 12] Hauptbeschäftigung ist der Landbau, der für den Handel Zucker,
[* 13] Kaffee und Baumwolle
[* 14] liefert; nächstdem wird
noch Holz
[* 15] ausgeführt. Die Viehzucht
[* 16] ist vernachlässigt. Bergbau
[* 17] findet nicht statt, ebensowenig ist von Industrie die Rede;
überhaupt ist die Provinz trotz der Fruchtbarkeit des Bodens gegen andre sehr zurückgeblieben. Auch der
Handel ist unbedeutend. Die Hauptstadt ist Victoria (Nossa Senhora da
Victoria) an der Bai von Espirito. Die 1535 an derselben Bai von
Vasco Fernandez Coutinho gegründete ehemalige Hauptstadt Espirito ist zum Fischerdorf herabgesunken.