Niedere
Frauen
, s.
Klarissinnen. ^[= (lat. Ordo sanctae Clarae), Frauenorden, der neben den Minoriten und Tertiariern als zweiter ...]
Niedere Frauen
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Niedere
Frauen
, s.
Klarissinnen. ^[= (lat. Ordo sanctae Clarae), Frauenorden, der neben den Minoriten und Tertiariern als zweiter ...]
(Ordo sanctae Clarae, auch Orden [* 4] der armen Frauen genannt), Nonnenorden, welcher neben den Minoriten und Tertiariern als zweiter Orden des heil. Franziskus aufgeführt und nach seiner Stifterin, der heil. Klara (geb. 1193 zu Assisi), benannt wird. Als diese nämlich heiraten sollte, flüchtete sie sich aus dem Elternhaus in das Kloster Portiuncula, wo der heil. Franziskus mit seinen Anhängern lebte, und stiftete dann 1212 an der von dem Heiligen wiederhergestellten Damianskirche einen Verein gleichgesinnter Frauen, aus dem bald der Orden der Klarissinnen (auch Damianistinnen genannt) hervorging.
Sie selbst stand ihrem Kloster unter den schwersten Kasteiungen bis an ihren Tod Gedächtnistag 12. August) vor und wurde 1255 vom Papst Alexander IV. heilig gesprochen. Ihr Orden erhielt 1224 eine eigne Regel und breitete sich von Italien [* 5] allmählich in der ganzen römisch-katholischen Christenheit aus. Die Ordensregel wurde 1264 nochmals von Urban IV. gemildert, weshalb die nach dieser Regel lebenden Klarissinnen Urbanistinnen heißen. Ihnen gegenüber stiftete im 17. Jahrh. Franziska von Jesus Maria aus dem Haus Farnese die Klarissinnen von der strengsten Observanz und ließ ihnen 1631 ihr erstes Kloster in Albano bauen, aber auch noch darüber ging die 1676 von Clemens X. genehmigte Stiftung für Barfüßereinsiedlerinnen vom Orden der heil. Klara hinaus. Die Tracht der Klarissinnen ist das graue Gewand der Minoriten mit dem Strick als Gürtel. [* 6] Die noch jetzt bestehenden Klöster sind meist der Erziehung der weiblichen Jugend gewidmet.
Vgl. Demore, Leben der heil. Klara von Assisi (a. d. Franz., Regensb. 1857).