Newa
,
der Abfluß des
Ladogasees, resp. des
Onega, des
Ilmen und einer
Menge kleinerer
Seen des nördlichen
Rußland, durchströmt in seinem nur 55,5 km langen
Lauf das
Gouvernement St.
Petersburg
[* 2] und ergießt sich unterhalb genannter
Stadt in den Newa
busen, d. h. den östlichsten, zwischen St.
Petersburg und
Kronstadt
[* 3] gelegenen Teil des
Finnischen
Meerbusens.
Bei St.
Petersburg (s. d.) bildet die Newa
ein
Delta,
[* 4] dessen vier Hauptarme, die
Große und
Kleine Newa
und die
Große und
Kleine
Newka, mit vielen Nebenarmen (wie die Fontanka, die Moika etc.) eine
Menge von
Inseln bilden, die teilweise
von der Stadt selbst, teilweise von deren
Datschen
(Villen) bedeckt sind.
Die Newa
ist in ihrer ganzen
Länge schiffbar und bildet das erste
Glied
[* 5] des komplizierten Wasserwegs, der
St.
Petersburg mit dem
Weißen und dem
Kaspischen
Meer verbindet. 1883 kamen auf derselben 14,989 Fahrzeuge und 19,433
Flöße
an, die für 38 Mill.
Rubel
Waren trugen. Nach 171jähriger
Beobachtung ist die Newa
147
Tage lang zugefroren.
Ihre
Breite
[* 6] schwankt zwischen 260 und 1260 m, die Tiefe zwischen 2¾ und 6¾, im Gebiet der Hauptstadt zwischen 6 und 15 m.
Nebenflüsse sind: Moika, Mga, Toßna, Ishora, Slowjanka links;
Tschernaja und Ochta rechts.
Der höchste beobachtete
Stand
der Newa
von 4,2 m war wobei der größte Teil von
Petersburg überschwemmt wurde.