Neusiedler
See (ungar. Fertö),
See in
Ungarn,
[* 2] zwischen dem
Ödenburger und
Wieselburger
Komitat, 112 m ü. M., umgeben
von freundlichen Ortschaften und im W. von Rebenhügeln.
Sein früherer
Umfang von 345 qkm hat durch die
Versuche zur Trockenlegung des benachbarten
Hanság (s. d.) bedeutend abgenommen. Im
Sommer 1865 trocknete der
See fast gänzlich
aus, so daß sein
Terrain größtenteils in
Acker- und Wiesenland verwandelt wurde. Im J. 1870 begann er sich wieder zu füllen,
doch hat er bisher seine ehemalige
Größe nicht ganz erreicht. Das See
wasser ist von einem mineralischen
Laugensalz geschwängert und von bittersalzigem
Geschmack.
Plinius erwähnt des Neusiedler
Sees unter dem
Namen Peiso. - An der
Nordspitze des
Sees und am
Rande der
Parndorfer Heide (s. d.), nahe der
Ungarischen Staatsbahn, liegt Neusiedl am
See,
Markt im ungar.
Komitat
Wieselburg, mit (1881) 2843 deutschen Einwohnern,
Wein- und Spargelbau, Papierfabrik, Bezirksgericht
und
Seebad.