aus weiten
Maschen bestehendes Gestrick, dessen man sich beim
Fang von
Fischen und
Wild bedient (über die
Netze,
welche zum Fischfang benutzt werden, s.
Fischerei);
[* 2]
in der
Geometrie eine in eine
Ebene gezeichnet
[* 1]
Figur, welche die Oberfläche
eines
Körpers darstellt und so beschaffen ist, daß sie, um den
Körper gelegt, denselben genau umschließt;
bei der Land- und
Feldmeßkunst die im Innern einer aufzunehmenden Gegend mit zuverlässigen
Instrumenten genau bestimmten
Punkte und ihre durch gerade
Linien angegebenen
Entfernungen voneinander;
auf
Zeichnungen in gleichen
Entfernungen
gezogene und einander rechtwinkelig durchschneidende gerade
Linien zur Erleichterung des genauen Nachzeichnens.
Solche Netzbrüche fühlen sich teigig, oft strangartig an, haben eine mehr cylindrische Gestalt mit
breiterer
Basis, entwickeln sich langsam, sind schwer zurückzubringen, und es wird dabei nicht das Gurren gehört, welches
bei der Zurückbringung gashaltiger Darmschlingen vernommen wird. Der Netzbruch verursacht lästiges
Ziehen am
Magen, aber
nicht leicht so gefährliche
Zufälle wie die
Einklemmung andrer
Brüche. Bei der
Tuberkulose des
Netzes wird
die zarte
Haut
[* 7] zu einem dicken, wurstförmigen
Strang zusammengerollt und ist meist schon durch die Bauchdecken hindurch zu
fühlen. Zuweilen entstehen im N. Einrisse und Spaltbildungen, durch welche Darmschlingen hindurchtreten und so einer Verschlingung
anheimfallen können.
ein aus gezwirnten Fäden bestehendes weitmaschiges Geknüpf, meist um Fische
[* 8] (s. Netzfischerei) und Wild zu
fangen, oder auch um Vögel
[* 9] oder Insekten
[* 10] abzuhalten; seine Herstellung erfolgt entweder durch Handarbeit (s. Filet) oder mittels
Maschinen. Schon 1867 stellte Jouannin in Paris
[* 11] eine derartige Maschine
[* 12] aus. Die neuesten im DeutschenReich
patentierten Maschinen von Chaunier in Paris und von Galland+Chaunier liefern bei 500 MaschenNetzbreite in 10 Stunden 2–2,4
Mill. Maschen, was einer Tagesarbeit von 300 Netzstrickern entspricht.
Erwähnung verdienen auch die teils aus rohem, teils aus verzinktem Eisendraht geflochtenen Netz, die zur
Herstellung von Zäunen, Vogelkäfigen u. dgl. vielfach Verwendung finden. Außer durch Handflechterei werden dieselben seit
etwa 1875 in größern Betrieben auch mittels sinnreich konstruierter Maschinen fabrikmäßig hergestellt. – Über dasNetz eines
Luftballons s. d. In der Anatomie heißen Netz (Omentum,Epiploon) die eigentümlichen Verlängerungen des die Unterleibseingeweide
überziehenden Bauchfells (s. d.). Das große Netz, eine Fortsetzung
des Überzugs des Magens, der Milz und des Grimmdarms, besteht aus zwei Platten des Bauchfells, welche dicht aneinander gelegt
und von Gefäßen und Fett netzförmig durchzogen sind, und hängt vom großen Bogen
[* 13] des Magens wie eine Schürze zwischen den
Bauchwänden und den dünnen Gedärmen bis zum Becken herab.
Das kleine Netz, eine Verlängerung des äußern Überzugs des Magens und der Leber, schlägt sich vom kleinen Bogen des Magens
nach hinten und oben, so daß es den Magen mit der untern Fläche der Leber verbindet. Die Höhlung des kleinen Netz (Netzsack)
steht durch eine enge Öffnung, das sog. Winslowsche Loch, mit der Bauchhöhle
in Verbindung. Die Glätte und der Fettreichtum des Netz bewirken, daß sich die Gedärme an ihm mit sehr geringer Reibung
[* 14] bewegen;
seine Lage schützt das Bauchfell vor Berührung mit dem übrigen Inhalt desBauchs. Netzbrüche (Herniae omentales) sind Eingeweidebrüche
(Hernien), deren Inhalt aus Netz besteht. (S. Bruch.)
In der Zeichen- und Vermessungskunst nennt man Netz ein zu verschiedenen Zwecken und unter verschiedenen Gesichtspunkten angeordnetes
System von sich schneidenden Linien. Das Quadratnetz (quadriertes Papier) wird vielfach benutzt zum Abzeichnen von Karten
und Plänen in gleichem oder verändertem Maßstab,
[* 15] zur Konstruktion von Kurven u. a., sowie zur Erleichterung
des Lesens von topogr. Karten in Bezug auf die aus solchen zu entnehmenden Entfernungen. – Unter Gradnetz versteht man die
auf der Erdoberfläche angenommene, durch die Längen- und Breitengrade dargestellte Gradeinteilung. Über die Konstruktion
des Gradnetzes s. Kartenprojektion. – TrigonometrischesNetz ist die Gesamtheit der durch die Triangulation
[* 16] eines Teiles der Erdoberfläche nach geogr. Länge und Breite
[* 17] bestimmten Punkte, sowie insbesondere deren auf dem Zeichenpapier
des Meßtisches nebst den zugehörigen
¶
mehr
Gradlinien oder anderweitigen Koordinaten
[* 19] aufgetragene Abbildung. Die einzelnen Punkte, welche nach geogr Lage und meist auch
nach Höhe bestimmt sind, heißen in diesem Sinne Netzpunkte, die zu ihrer Bestimmung erforderlichen Arbeiten die Netzlegung.
(S. Triangulation.)