Napoli di Romania
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(Navplion, Napoli di Romania), befestigte Hauptstadt des Nomos Argolis und Korinth,
[* 3] am Argolischen Meerbusen, Endpunkt
der neueröffneten Eisenbahn Korinth-Nauplia, hat 7 Kirchen, ein Gymnasium, eine Kaserne, ein Zeughaus, einen geräumigen
und sichern Hafen und (1879) 4598 Einw. Nauplia ist einer der wichtigsten
Seeplätze Griechenlands und Sitz des Nomarchen, eines Erzbischofs und eines Appellationsgerichts. Stadt und Hafen beherrscht
die
auf einem hohen und steilen Felsen gelegene Citadelle Palamidi
, einst wahrscheinlich ein Heiligtum des phönikischen Palamedes,
wie denn Nauplia überhaupt ursprünglich eine Gründung der Phöniker war. Im übrigen hatte es im Altertum keine Bedeutung, dagegen
war es im Mittelalter als wichtige Küstenfestung einer der Hauptorte der Halbinsel.
Nach der Eroberung Konstantinopels durch die
Lateiner (1204) kam die
Stadt in Besitz der Franken, unter deren Herrschaft Nauplia mit
Argos ein besonderes Herzogtum bildete. 1383 ging es an Venedig,
[* 4] 1539 von diesem
an die Türken über. Ersteres nahm Nauplia zwar 1686 wieder,
doch fiel es 1715 samt ganz Morea wieder in die
Hände der Türken. Seit Oktober 1821 ward der Hafen von Nauplia durch die
Heldin Bobolina
mit ihren Schiffen und von der Landseite durch Demetrios Ypsilanti gesperrt; aber erst im Dezember 1822 wurde
die
Stadt von den Türken übergeben. Am trat in Nauplia der erste ordentliche Kongreß des hellenischen Volkes zusammen,
und bis zur Übersiedelung nach Athen
[* 5] (1834) blieb es der Sitz der Regierung und Residenz König Ottos.