Nanteuil
(spr. nangtöj),
Robert, franz. Kupferstecher, geb. 1630 zu
Reims,
[* 2] lernte zuerst bei seinem
Schwager
Nic. Regnesson
und seit 1647 zu
Paris
[* 3] bei
Phil. de
Champagne und Abr.
Bosse.
Ludwig XIV. errichtete für ihn die
Stelle eines königlichen Kabinettszeichners
und -Kupferstechers. Nanteuil
starb in
Paris 1678. Er bediente sich einer ganz einfachen
Lage von
Linien, die
er allmählich anschwellen und in leichte
Punkte verschwimmen ließ, wodurch er eine große koloristische
Wirkung erreichte.
Nanteuil
hat zumeist
Porträte
[* 4] gestochen, über 200, die sich durch sorgfältige Modellierung und Lebendigkeit auszeichnen, teils
nach eignen
Zeichnungen, teils nach
Lebrun,
Du Chastel u. a. Er
war auch als Pastellzeichner hervorragend.