Nachtstücke
,
Gemälde oder
Zeichnungen, in denen die Gegenstände nicht von dem Tageslicht, sondern
von dem
Mond,
[* 2] von
Feuer- oder Lichtschein beleuchtet oder überhaupt unter künstlicher
Beleuchtung
[* 3] dargestellt werden. Das
berühmteste Werk dieser
Art ist
Correggios
Anbetung der
Hirten, wo das
Licht
[* 4] vom
Kind ausstrahlt. Von deutschen Künstlern des 16. und 17. Jahrh.
hat namentlich
Elsheimer Nachtstücke
gemalt. Dann hat besonders die niederländische
Schule ausgezeichnete
Meister
in diesem
Genre aufzuweisen, z. B.
Rubens, Aart van der
Neer (Feuersbrünste, Mondscheinlandschaften),
Rembrandt,
Honthorst (mit
dem Beinamen dalle notti), G.
Dou,
Neefs, G.
Schalcken u. a. Unter den französischen Malern hat M.
Valentin, unter den italienischen
die
Schule von
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Neapel
[* 6] ausgezeichnete Nachtstücke
geliefert. Im 19. Jahrh. haben besonders Moritz Müller (der »Feuermüller«) und F. Geselschap das Nachtstück
in Genrebildern kultiviert. Gegenwärtig beschränkt sich die Gattung meist auf Mondscheinlandschaften (Eschke, O. Achenbach,
Douzette, Xylander) und auf Darstellungen von Illuminationen u. dgl. (O.
Achenbach, Berninger). Auf die Poesie übertragen sind Nachtstücke
s. v. w. düstere, Trauer, Schrecken und Schauer
erweckende Darstellungen, wie die bekannten Nachtstücke
von E. T. A. Hoffmann.