Nachgeburt
,
die Eihäute mit dem Mutterkuchen und dem daran befindlichen Teil der Nabelschnur, so genannt, weil diese Teile bei der Geburt dem ¶
mehr
Austritt des Kindes nachfolgen. Die Lösung des Mutterkuchens (s. d.) von der Gebärmutterwand geschieht während der Austreibung
der Frucht durch die Verkleinerung der Gebärmutter.
[* 4] Nach etwa einer Viertel- oder einer halben Stunde, häufig früher, selten
später, treten neue Wehen ein, die nicht besonders schmerzhaft sind und Nachgeburt
swehen oder blutige Wehen genannt
werden, weil sie vom Abgang einer mäßigen Menge Blut begleitet sind. Sie pressen die Nachgeburt
aus der Gebärmutter und allmählich
auch aus dem Körper heraus; oft folgt gleich nachher ein Abgang von flüssigem oder halb geronnenem Blute, das aus den Gefäßen
der Gebärmutter stammt. Zuweilen tritt die Nachgeburt
nicht zur rechten Zeit aus, und es vergehen
Stunden, ohne daß sie zum Vorschein kommt. In solchen Fällen von Verhaltung der Nachgeburt
sind stets Unregelmäßigkeiten in der
Gebärmutter vorhanden und machen das Eingreifen eines Arztes erforderlich.