Neubrück
(Kt., Amtsbez. und Gem. Bern). 484 m. Gruppe von 7 Häusern, am linken Ufer der Aare und am N.-Rand des Bremgartenwaldes, 3 km nnö. vom Bahnhof Bern. Postablage, Telephon; Postwagen Bern-Dettlingen. 44 reform. Ew. Ein 1810 erbauter Gasthof mit grossem Garten, beliebtes Ausflugsziel. Ueber die Aare führt hier eine 1560-1570 erstellte gedeckte Holzbrücke mit Steinpfeilern, über die einst ein bedeutender Verkehr zwischen Bern und Neuenburg einerseits und Bern und Basel andererseits flutete. Im Bauernkrieg 1653 wollten die Aufständischen einst des Nachts sich der Brücke bemächtigen, wurden aber von Studierenden, die sich maskiert und mit weissen Hemden verkleidet hatten, mühelos verjagt. In der Nähe der Brücke befand sich früher auch eine Fähre. Der hier sprudelnde Herrenbrunnen hat seinen Namen von den Festlichkeiten erhalten, die die Grafen von Nassau und Hanau 1353 unter Beteiligung der Frauen und Mädchen von Bern in seiner Nähe veranstalteten. Vergl. die von E. Stierlin und J. R. Wyss besorgte Ausgabe von Konrad Justinger's Berner Chronik. (Bern 1819. S. 154).