vom europ.
Nörz stammen aus Nordeuropa, besonders aus Rußland, viel wichtiger aber sind die amerikanischen
Nörzfelle
vom
Mink (s.
Nörz), die in größter Zahl und
Schönheit in
Neuengland, besonders in
Maine, erbeutet werden.
Ihr
Haar
[* 2] ist feiner und haltbarer als das der russischen
Felle.
Man benutzt Nörzfelle
zu Pelzfuttern,
Kragen und
Garnituren.
Die Jahresproduktion
beträgt etwa 255,000
Stück, wovon 200,000
Stück aus
Nordamerika
[* 3] stammen.
(Minks). Das Nörz (Nerz) oder die sog. Sumpfotter (Mustela lutreola) ist
ein Raubtier gleich dem Marder, ebenso groß und von derselben Lebensweise, kein Wasser- oder Sumpftier. Es besucht wie seine
Verwandten Iltis und Marder gern Bauernhöfe, lebt im nördlichen Europa, Asien und Amerika und kommt
auch in Norddeutschland vereinzelt vor. Die Handelsware kommt aus Rußland und Nordamerika. Im letztern Lande sind die Tiere
am häufigsten, größten und haben die schönsten Felle. Besonders die amerikanische Ostküste, Neuengland und Maine, die
Gegenden, wo die Zobel am wenigsten wert sind, liefern die feinsten und dunkelsten Nörze.
Das Tier hat ein glänzend kastanienbraunes Oberhaar, doch nicht so lang als der Zobel, darunter einen
graubraunen Flaum. Es mißt in der Länge circa ½ m, der Schwanz 14 cm. Die amerikanischen
Tiere haben nur an der Lippe weiße Auszeichnung, bei denen in Rußland und Asien ist fast immer auch Kehle
und Brust weiß. Zwischen der Feinheit und dem Kaufwerte der russischen und der amerikanischen Felle besteht ein großer Unterschied;
die erstem gelten nur 2-3 Mk., die andern 2-25 Mk. das Stück. Nörz ist
ein beliebtes Pelzwerk; es rangiert im allgemeinen zwischen Zobel und Edelmarder. Die schönsten nordamerikanischen Stücke
waren früher in Europa fast Seltenheiten, da sie die überseeische Damenwelt für eigenen Gebrauch in
Anspruch nahm, heute ist aber der Artikel auch in Amerika aus der Mode. - Zoll s. Marderfelle.