Moreen
,
dikotyle Pflanzengruppe, eine Unterfamilie der Urtikaceen bildend, meist
Bäume oder
Sträucher mit
Milchsaft,
wechselständigen, ganzen oder gelappten Blättern, stehen bleibenden oder abfallenden
Nebenblättern und eingeschlechtigen,
blumenblattlosen
Blüten. Sie unterscheiden sich von den nächstverwandten
Artokarpeen durch ihre in der
Knospe eingekrümmten Staubfäden. Zu den Moreen
gehört der
Maulbeerbaum
(Morus), dessen
Früchte durch die fleischig werdenden
Perigone des Blütenköpfchens ein beerenartiges Synkarpium bilden.
Vgl. Bureau,
Moreae, in »Prodromus«, Bd. 17. Die
Moreen
bewohnen die tropischen und
subtropischen
Zonen beider
Hemisphären; mehrere
Arten von
Morus Tournef.
halten auch unsern
Winter aus.
Die bisweilen zu den Moreen
gestellte
Gattung
Ficus (Feigenbaum) steht in näherer
Verwandtschaften
den
Artokarpeen. Einige
Arten der
Gattung
Morus kommen fossil in Miocänschichten vor.
Manche
Arten sind wegen ihrer genießbaren
Früchte
(Morus), andre wegen ihrer technisch verwertbaren Bastfasern
(Broussonetia) bemerkenswert.