Montreux
(spr. mongtröh), klimatischer Kurort im schweizer. Kanton Waadt, [* 2] Bezirk Vevey, am Genfer See und an der Eisenbahn Genf-St. Maurice, besteht aus mehreren am Bergabhang und Seeufer zerstreut liegenden Dörfern und Weilern, darunter dem Hauptort Vernex und den benachbarten Clarens (im NW.), Territet, Veytaux (im SO.), Glion (wohin eine Zahnradbahn führt) u. a., welche politisch die Gemeinden Le [* 3] Châtelard, Les Planches und Veytaux mit (1880) 8019 Einw. bilden.
Das eigentliche ist nur eine Häusergruppe an der
Kirche. Wegen
seiner schönen
Lage und seines milden
und gesunden
Klimas (mittlere Jahrestemperatur 10,6° C.) wird Montreux
im
Herbst und
Winter von Rekonvaleszenten und Kranken viel
besucht: das »schweizerische
Nizza«.
[* 4] Eine
Menge von Gasthöfen und
Pensionen ist vorhanden, seit 1881 auch ein Kurhaus (für
Theater
[* 5] und
Konzert). In
Clarens liegt in dem von
Rousseau gepriesenen
Bosquet de
Julie das moderne
Château
des
Crêtes; in der Umgebung von Montreux
die alten
Schlösser
Chillon (s. d.) und Châtelard. Die Uferhöhen sind reich an entzückenden
Aussichtspunkten.
Vgl.
Steiger, als klimatischer Winteraufenthalt (2. Aufl., Montreux
1881);
Derselbe, Der
Kurort Montreux
(Zür.
1886).