Montgomeryshire
(spr. mōntgömmeri-, welsch: Maldwyn), Grafschaft im engl. Fürstentum Wales, zwischen Merioneth-, Denbigh-, Shrop-, Radnor- und Cardiganshire, umfaßt 2004 qkm (36,4 QM.) mit (1881) 65,718 Einw. Der größte Teil der Grafschaft ist mit kahlen, höchstens mit Heidekräutern bewachsenen Bergen bedeckt; die höchsten davon sind der Plinlimon (756 m hoch) im SW. und die Berwynkette (828 m hoch) im NW. Nach O. zu erweitern sich die Thäler und werden fruchtbar.
Fast die ganze Grafschaft liegt im Flußgebiet des Severn; die Wye entspringt im südwestlichen Winkel derselben, der Dovey fließt nach W. in die Cardiganbai. Auch mehrere Kanäle durchschneiden das Land; der bedeutendste davon, der Montgomerykanal, fließt längs des Severn. Das Klima ist mild und gesund. Von der Oberfläche bestehen 19 Proz. aus Ackerland, 35 Proz. aus Weiden, 3½ Proz. aus Wald. An Vieh zählte man 1887: 14,899 Ackerpferde, 68,075 Rinder, 339,365 Schafe, 22,626 Schweine. Der Bergbau liefert silberhaltiges Blei, Zink und Kupfer, Bau-, Schiefer- und Mühlsteine. Die Industrie ist unbedeutend und erstreckt sich auf die Herstellung von Flanell, Gußeisen und Nägeln. - Hauptstadt ist Welshpool; früher war es Montgomery.