Methān
(Methylwasserstoff, Grubengas, Sumpfgas, leichtes Kohlenwasserstoffgas) CH4 entsteht bei der Fäulnis organischer Stoffe unter Abschluß der Luft und entweicht daher aus dem Morast stehender Gewässer und Sümpfe, besonders wenn man denselben aufrührt, ebenso aus Steinkohlen, namentlich in Bergwerken, wo es die »schlagenden Wetter« [* 2] bildet. An einigen Orten entströmt es dem Erdboden, oft gemengt mit andern Gasen, wie bei Baku, wo es die heiligen Feuer bildet, aus dem Schlammvulkan bei Bulzanak in der Krim, [* 3] in Pennsylvanien etc. Es entsteht auch bei trockner Destillation [* 4] von Pflanzenstoffen und findet sich daher in großer Menge im Leuchtgas [* 5] aus Holz, [* 6] Steinkohlen etc. Ähnlich bildet es sich, wenn man Alkoholdämpfe durch ein glühendes Rohr leitet.
Schweres
Kohlenwasserstoffgas
(Äthylen) C2H4 zersetzt sich in hoher
Temperatur in
Kohlenstoff
und Methan.
Leitet man Schwefelkohlenstoffdampf und
Schwefelwasserstoff über glühendes
Kupfer,
[* 7] so entstehen
Schwefelkupfer und
Methan.
Zur
Darstellung erhitzt man essigsaures
Natron mit
Natronkalk. ist ein farb- und geruchloses, sehr schwer zu einer
Flüssigkeit
verdichtbares
Gas vom spez. Gew. 0,558; es löst
sich wenig in
Wasser, brennt mit nicht leuchtender
Flamme,
[* 8] entzündet sich schwerer als
Äthylen, gibt mit 10
Volumen
Luft oder
mit 2
Volumen
Sauerstoff ein höchst explosives
Gemenge, kann mit
Luft gemischt eingeatmet werden, zerfällt im weißglühenden
Rohr in seine
Bestandteile und explodiert mit
Chlor im direkten Sonnenlicht. Im
Dunkeln wird es von
Chlor
nicht angegriffen, und im zerstreuten Tageslicht gibt es hauptsächlich
Methylchlorür.