Mentāna,
Dorf in der ital.
Provinz
Rom,
[* 2] bei
Tivoli, mit
Kastell und (1881) 966 Einw., im
Altertum als
Nomentum durch eine
gute Weinsorte bekannt, in der neuesten Zeit berühmt geworden durch die
Niederlage, welche
Garibaldi daselbst erlitt.
Da derselbe bis
Monterotondo vorgedrungen war, aber einen
Angriff auf
Rom nicht wagen konnte, gab er auf
die
Kunde von der
Landung der
Franzosen in
Civitavecchia und dem Überschreiten der
Grenze des
Kirchenstaats durch die italienische
Armee sein Unternehmen auf, wurde aber, 4000 Mann stark, auf dem Abzug nach den neapolitanischen
Gebirgen bei Mentana
von den päpstlichen
Truppen, 3000 Mann unter
General
Kanzler, welchen die französische
Brigade Polhés als
Reserve folgte, 3. Nov. angegriffen.
Die Garibaldiner hielten tapfer stand, und es entwickelte sich ein hartnäckiges, blutiges
Gefecht. Aber als selbst die päpstlichen
Zuaven die feindliche
Stellung nicht erstürmen konnten,
griffen nach 2½stündigem
Kampf die
Franzosen ein und warfen die
Freischaren,
welche am andern
Morgen auch Mentana
übergaben. 1000 Freischärler waren gefallen, 1400 wurden gefangen genommen, der Rest auf
dem weitern
Rückzug von den Italienern entwaffnet. 1877 ward zu
Ehren der Garibaldiner ein großes Denkmal bei Mentana
enthüllt.