Meereichel
(Seepocke,
Balanus
Lister), Krustaceengattung aus der
Ordnung der
Rankenfüßer (Cirripedia) und der
Familie
der Meereicheln
(Balanidae), mit der kalkigen oder häutigen
Endfläche ihres cylinder- oder kegelförmigen, aus sechs im
Kreise
[* 2] stehenden und gegeneinander unbeweglichen Kalkplatten bestehenden Gehäuses auf andern Gegenständen
festsitzende Seetiere, welche dieser Kalkschale halber lange zu den
Konchylien gerechnet wurden. Die obere Öffnung kann durch
eine mit zwei Plattenpaaren versehene
Membran geschlossen werden.
Von den etwa 50 lebenden
Arten ist die
Seetulpe
(Seeglocke, B. tintinnabulum L.), mit rötlichen, blauen oder
schwärzlichen, längs- und quergestreiften
Platten, 5-8
cm hoch, findet sich in den
Meeren von
Madeira
[* 3] bis zum
Kap, von
Kalifornien
bis
Peru
[* 4] und siedelt sich in oft wunderbarer
Menge an Schiffsböden an.
Manche Meereichel
schmarotzen auf
Walen, z. B. Coronula diadema
L. auf dem grönländischen
Buckelwal, C. balaenaris
L. auf dem Südseeglattwal etc. Dabei kommt jeder Art
der
Waltiere eine bestimmte Art der Meereicheln
zu, und diese nehmen auch ziemlich bestimmte verschiedene
Stellen des
Körpers
ein.