Mediolānum
(besser Mediolanium), Hauptstadt der keltischen
Insubrer in Gallia transpadana, nach Zerstörung des etruskischen
Melpum 396
v. Chr. von
Bellovesus gegründet, 222 von den
Römern belagert und erobert, dann zu einem stark
befestigten Munizipium gemacht und als solches ein blühender Sitz der
Künste und
Wissenschaften. Unter den spätern
Kaisern
galt als eine der wichtigsten
Städte des
Reichs und ward 303 unter
Maximianus kaiserliche
Residenz, wurde aber 452 durch die
Hunnen unter
Attila verwüstet. Auch nach dem
Untergang des weströmischen Kaisertums blieb Mediolanum
Sitz eines
Erzbischofs und übertraf unter der Herrschaft
Theoderichs d. Gr. sogar
Rom an
[* 3] Wohlstand und Volkszahl. 539 von
Belisar besetzt
und dann von den Burgundern und Ostgoten unter
Vitiges erobert und teilweise zerstört, wurde es doch bald wiederhergestellt
und erholte sich sehr schnell. Jetzt
Mailand
[* 4] (s. d.). - Mediolanum
Aulercorum, antike
Stadt, jetzt
Evreux; Mediolanum
Santonum, antike Stadt, jetzt
Saintes.