Titel
Mechthild
(Mechthildis
, alte Form für
Mathilde),
Name von
Nonnen:
1) Mechthild
von
Magdeburg,
[* 2] eine
Beghine, die in das Cistercienserkloster Helfta bei
Eisleben
[* 3] trat (1265) und hier eine apokalyptisch-mystische
Schrift »Das fließende
Licht
[* 4] der
Gottheit« (hrsg. von
Gall
Morel:
»Offenbarung der
Schwester Mechthild«
, Regensb.
1869) verfaßte; starb 1277. Neuere
Forscher identifizieren sie mit der Matelda
Dantes (»Purgatorio«,
Ges. 28 und 33), der ihre
Offenbarungen benutzt haben soll.
Vgl. Preger, Dantes Matelda (Münch. 1873). -
2) Mechthild
von Hackeborn gehörte wie ihre jüngere
Schwester,
Gertrud (s. d. 2),
dem Kloster Helfta an, wo sie 1310 starb. Ihre Visionen zeichneten ihre Freundinnen auf unter dem Namen: »Liber spiritualis gratiae«.
Vgl. Strauch, Kleine Beiträge zur Geschichte der deutschen Mystik (in der »Zeitschrift für deutsches Altertum«, Bd. 27). -
3) Gräfin von Andechs, Äbtissin des Klosters Diessen in Bayern, [* 5] reformierte auf bischöflichen Befehl das Kloster Edelstetten und starb 1160.