Mayotta
(bei den Eingebogen Mahori), die südlichste der franz. Comoroinseln, 366 qkm (6,6 QM.) groß mit (1885) 10,049 Einw., worunter 2897 aus Ostafrika eingeführte Arbeiter und nur 197 Franzosen. Die Insel ist von einem Korallenriff umgeben, hat sehr zerrissene Küsten und ist von vulkanischen, bis 642 m hohen Bergen [* 2] durchzogen. Die Jahrestemperatur schwankt zwischen 20 und 31° C., Sumpffieber sind an den Küsten häufig. Hauptkultur ist Zuckerrohr, und die Fabrikation von Zucker [* 3] (1885: 3322 Ton) und Rum (121,000 Lit.) bildet die Hauptindustrie.
Der
Handel richtet sich sowohl in der Einfuhr als in der Ausfuhr vorwiegend nach dem
Ausland. Die
Insel, welche in vier
Distrikte
geteilt ist, wird von einem
Kommandanten und mehreren Beamten verwaltet; eine
Garnison besteht nicht mehr. Das französische
Budget der
Marine und
Kolonien warf für Mayotta
1885: 237,922
Frank aus, das Lokalbudget beläuft sich auf 236,500
Fr. ist durch einen monatlichen Postdienst mit
Réunion, wo die
Dampfer der
Messageries maritimes anlegen, durch ein
Kabel mit
Sansibar
[* 4] und
Madagaskar
[* 5] verbunden. Hauptort ist Dsaudsi, mit sehr guter
Reede, Haupthandelsplatz dagegen Msapere. Vgl.
Comoroinseln.
¶