Matebele
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Kaffernstamm, s. Matabele.
Matebele
4 Wörter, 37 Zeichen
Matebele,
Kaffernstamm, s. Matabele.
(Amandabele), ein Zweig der Zulukaffern, der 1827 unter seinem Häuptling Mosilikatsi seine Wohnsitze in Natal verließ und nach Besiegung der Makalaka und andrer Völkerschaften das ganze Gebiet zwischen Limpopo und Sambesi einnahm. Es ist ein außerordentlich kriegerisches Volk, das durch seine fast jährlich sich wiederholenden Raubzüge die benachbarten Gebiete (auch am linken Sambesiufer) schrecklich verwüstet, wobei sich auch der Kannibalismus entwickelte.
Die Männer liegen nur dem Raub ob, die Frauen haben den Boden zu bestellen und alle sonstigen Arbeiten zu verrichten. Die Bevölkerung [* 4] dieses großen Gebiets soll sich gegenwärtig auf nur 40,000 Seelen belaufen und in vier Hauptbezirken wohnen; sie zerfällt in drei Klassen: Abazansi, die Vornehmsten, Abkömmlinge der Krieger, welche unter Mosilikatsi das Land unterwarfen, Amaholi, die von jenen vorgefundenen und besiegten Völker, und Abentla, betschuanische Kriegsgefangene, welche Mosilikatsi ins Land brachte. Nach dessen Tod (1868) ist das Land sowohl durch die Buren als durch die Engländer bedroht worden. Hauptstadt war bis 1881 das von Mosilikatsis Sohn Lo Bengula gegründete Gubuluwajo; jetzt nimmt das 15 km davon gelegene Umhlabatine diesen Rang ein.
Vgl. Oates, Matabele land and the Victoria [* 5] falls (Lond. 1881).