Marschall
von
Biberstein
,
Adolf,
Freiherr von
, bad.
Diplomat, geb. auf dem väterlichen
Gut Neuershausen bei
Freiburg
[* 2] i. Br., studierte die
Rechte, trat in den badischen Justizdienst und ward
Staatsanwalt in
Mannheim.
[* 3] Seit 1875 grundherrlicher
Abgeordneter in der badischen Ersten
Kammer, vertrat er streng konservative
Grundsätze und suchte mit Mühlhäußer in
Baden
[* 4] neben den Ultramontanen auch eine evangelische kirchliche
Partei zu begründen. Zugleich stellte er sich bei den Reichstagswahlen 1878 an
die
Spitze einer konservativen und schutzzöllnerischen
Bewegung und schloß sich, in den
Reichstag gewählt,
hier der deutsch-konservativen
Partei an, deren
Verbindung mit dem
Zentrum er besonders betrieb. 1879 zum Landgerichtsrat in
Mannheim ernannt, ward er 1882 wieder Erster
Staatsanwalt daselbst und 1883 badischer Gesandter in
Berlin
[* 5] und Mitglied des
Bundesrats.