Mangānsuperoxyd
(Manganhyperoxyd, Manganbioxyd) MnO2 ^[MgO2] findet sich in der
Natur als
Pyrolusit oder
Braunstein,
entsteht bei vorsichtigem
Schmelzen von kohlensaurem
Manganoxydul mit chlorsaurem
Kali oder bei anhaltendem
Erhitzen desselben im Luftstrom bei 260°. Es ist schwarz, gibt beim Erhitzen
Sauerstoff und
Manganoxyd oder
Manganoxyduloxyd,
beim Erhitzen mit
Schwefelsäure
[* 2]
Sauerstoff und schwefelsaures
Manganoxydul
(Darstellung von
Sauerstoff aus
Braunstein); mit
Salzsäure
gibt es Mangansupe
rchlorid, welches sofort in
Manganchlorür und
Chlor zerfällt (Chlorbereitung); beim
Schmelzen mit
Kalihydrat
entsteht mangansaures
Kali. Mangansupe
roxyd dient (als
Braunstein) zur
Darstellung von
Sauerstoff,
Chlor, Manganverbindungen
und wird auch in der Glasfabrikation
[* 3] benutzt.
Bei der Darstellung von Chlor gewinnt man als Rückstand eine Lauge, welche das Mangan in Form von Manganchlorür enthält. Aus dieser wird ein zur Chlorentwickelung brauchbares Manganoxyd wiedergewonnen, indem man sie mit Kalk neutralisiert, vom ausgeschiedenen Eisenhydroxyd abzieht, mit Kalkmilch mischt und die hierbei erhaltene Chlorcalciumlösung, in welcher Manganhydroxydul suspendiert ist, auf 55° erhitzt. Bläst man nun einen kräftigen Luftstrom ¶
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durch die Lauge, so findet vollständige Oxydation statt, und man braucht nur die Chlorcalciumlauge abzuziehen, um das regenerierte
Mangansupe
roxyd wieder zur Chlorentwickelung benutzen zu können. Dies 1867 von Weldon angegebene Verfahren wird jetzt allgemein ausgeführt.