Magyar
(spr. mádjar), Laszlo, ungar. Reisender, geb. 1817 zu
Maria-Theresiopel, studierte in
Fiume
[* 3] die nautischen
Wissenschaften, ging dann nach Argentinien, wo er am
Kampf gegen
Uruguay
[* 4] teilnahm. 1847 gelangte
er an die Westküste
Afrikas, bereiste 1848 den
Congo, ging von da nach den portugiesischen Besitzungen
in
Benguela und Anfang 1849 nach
Bihé, wo er sich mit der Tochter eines Negerhäuptlings verheiratete.
Nachdem er mehrere
Sprachen und
Dialekte der
Neger erlernt, brach er im
Februar 1850 mit einem zahlreichen
Gefolge von
Bihé auf
und bereiste das
Land des
Muata Jamvo bis
Jakilem am Kassabe (Nebenfluß des
Congo), worauf er 1851 auf
einem östlichern Weg zurückkehrte. 1852 besuchte er die
Landschaft Kamba und den Mittellauf des Cuneneflusses und 1855 zum
zweitenmal Lobal an den
Quellen des
Sambesi. 1857 verließ er nach der Ermordung seines Schwiegervaters
Bihé und ließ sich
an der
Küste nieder. Über die umliegenden
Landschaften berichtete er 1861 an die ungarische
Akademie.
Er starb in großer
Armut zu Dombo
Grande in
Benguela. Ein durch Vermittelung der portugiesischen
Regierung nach
Ungarn
[* 5] gesandter und daselbst auf
Kosten der ungarischen
Akademie gedruckter Teil seiner Reiseberichte erschien 1859 unter dem
Titel:
»Magyar
László délafrikai útazásai« (deutsch:
»Reisen in Südafrika
[* 6] 1849-57«,
Pest 1859).