Magnus
der
Billunge,
Herzog von
Sachsen,
[* 2] Sohn
Herzog Ordulfs, war ein erbitterter Feind
Adalberts von
Bremen,
[* 3] dessen
Stift er mit wieder
holten Plünderungszügen heimsuchte. 1070 unterstützte er die Empörung
Ottos von Nordheim
gegen König
Heinrich IV. und ward nach deren
Beendigung in
Haft genommen und auch nach Ordulfs
Tod 1071 nicht freigelassen,
weil er sich weigerte, die
Befreiung mit dem
Verzicht auf die Herzogswürde zu erkaufen. Erst durch den
Aufstand der
Sachsen 1073 wurde er aus der
Harzburg befreit, aber nach dem
Sieg
Heinrichs IV. bei
Langensalza
[* 4] 1075 von neuem gefangen
genommen. Bereits 1076 wieder freigelassen, kämpfte er in den
Reihen der Anhänger des
Gegenkönigs
Rudolf bei
Mellrichstadt
(1078), wo er mit Mühe sein
Leben rettete.
Später versöhnte er sich mit
Heinrich und kämpfte tapfer
gegen die Liutizen. Er starb 1106 ohne
Söhne, und mit ihm erlosch das
Geschlecht der
Billunge, dessen Herzogtum und
Güter auf
Lothar von Supplinburg übergingen.