Mühlfeld
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Eugen Megerle, Edler von, österreich. Staatsmann, geb. 1810 zu Wien, [* 2] studierte in seiner Vaterstadt die Rechte, war sodann eine Zeitlang Supplent der Philologie an der Wiener Hochschule und wurde im Anfang der 40er Jahre Advokat. Als solcher erlangte er bald einen bedeutenden Ruf und wurde 1848 als Vertreter von Wien in die Frankfurter Nationalversammlung gesandt. Entschieden liberal gesinnt, stand er zu Giskra in einem besonders nahen Verhältnis. 1849 nach Wien zurückgekehrt, widmete er sich wieder der Advokatur und erwarb sich den Namen eines äußerst geschickten, erfolgreichen Verteidigers. 1861 von der innern Stadt Wien in den niederösterreichischen Landtag gewählt und von diesem in den Reichsrat deputiert, zählte er zu den hervorragendsten Führern des Liberalismus und der sogen. großösterreichischen Partei.
Wie er schon 1861 bis 1862 als
Referent des
Ausschusses für konfessionelle Angelegenheiten
Religionsfreiheit und Unabhängigkeit
der staatlichen
Rechte von dem religiösen
Bekenntnis befürwortete, so wirkte er bis in die letzte Zeit mit aller Entschiedenheit
für Aufhebung des
Konkordats. Als politischer Parteiführer und Redner kamen Mühlfeld
die
Klarheit und Folgerichtigkeit
seines
Geistes trefflich zu statten; leider ward indes seine öffentliche Wirksamkeit einigermaßen beeinträchtigt durch
die zerrütteten Privatverhältnisse, in denen er lebte.
Längere Zeit leidend, starb Mühlfeld
in
Wien. An seinem Begräbnistag
(26. Mai
) wurden die freisinnigen konfessionellen
Gesetze publiziert.