Mænnlichen
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2345 m. Bekannter Aussichtsberg, oft auch der
Grindelwald Rigi genannt; N.-Ende der
das
Lauterbrunnenthal vom
Grindelwaldthal trennenden Kette, die gegen S. über den
Tschuggen und das
Lauberhorn zur Kleinen
Scheidegg
absteigt. Auf der Senke zwischen dem
Tschuggen und Männlichen
steht ¼ Stunde unter dem Gipfel dieses letztern das ums Jahr 1870 erbaute
kleine Gasthaus zum
Grindelwald Rigi (2210 m), das mit der Station
Scheidegg der Wengernalpbahn durch einen
Fahrweg verbunden ist (1 Stunde). Aufstieg meist von
Grindelwald über den
Weiler
An der Egg und die Itramenalp in 4¼
¶
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Stunden (Saumweg), von der Station Alpiglen der Linie Lauterbrunnen-Wengernalp-Grindelwald in 2 Stunden, von Zweilütschinen
in 4 Stunden oder endlich von Wengen in 3½ Stunden. Der Männlichen
ist ein Aussichtsberg ersten Ranges, von dem aus sich
die Berner Alpen prachtvoll schön überblicken lassen. Von ihm aus haben die Maler Eugen Burnand, Baud-Bovy
und Furet das mächtige Panorama der Berner Alpen aufgenommen, das an den Ausstellungen von Genf
1896, Chicago 1897 und Paris 1900 von
Tausenden von Personen bewundert worden ist.
Hinten über den ihrer ganzen Länge nach dem Blick aufgeschlossenen Thälern von Lauterbrunnen und Grindelwald erhebt sich
der mächtige Kranz der eisgepanzerten Hochgipfel in unvergleichlicher Pracht. Jungfrau, Mönch und Eiger
erscheinen vom Männlichen
viel imposanter als von der Kleinen Scheidegg aus, da erstens die Entfernung grösser und damit
die Perspektive günstiger ist und zweitens der im Vordergrund stehende Tschuggen einen willkommenen Massstab für die Beurteilung
der Höhenverhältnisse bietet. Vergl. das Panorama vom Männlichen
von Gottlieb Studer im 10. Band des
Jahrbuches des S. A. C.