Lȳkisch,
die
Sprache
[* 2] des alten
Lykien im westlichen
Kleinasien. Man hat dort neuerdings eine ziemlich
beträchtliche Anzahl von
Inschriften in dieser längst ausgestorbenen
Sprache entdeckt, die in einem dem griechischen verwandten
Alphabet abgefaßt sind (hrsg. von M.
Schmidt, The Lycian inscriptions, Lond. 1869). Obwohl man sie lesen kann, so ist doch
ihre Übersetzung noch keineswegs gesichert, außer da, wo eine griechische
Übertragung danebensteht.
So viel ist ausgemacht, daß das Lykische
eine flektierende
Sprache ist, wenn sich auch die von Savelsberg u. a. angenommene
Verwandtschaft mit den indogermanischen
Sprachen
Irans nicht bestätigt hat.
Vgl. Savelsberg, Beiträge zur Entzifferung der
lykischen
Sprachdenkmäler
(Bonn
[* 3] 1874-78, 2 Hefte);
Sayce, Principles of comparative philology (3. Aufl., Lond. 1885);