Luzan
(spr. ludsān), Don Ignacio de, span. Dichter, geb. zu Saragossa, [* 2] kam noch sehr jung nach Italien, [* 3] wo er in Palermo [* 4] und Neapel [* 5] die Rechte studierte, sich aber noch eifriger mit Litteratur und Poesie beschäftigte. 1733 nach Spanien [* 6] zurückgekehrt, machte er sich zuerst durch einige gewandte Übersetzungen griechischer Dichter sowie durch Bearbeitungen französischer und italienischer Stücke für die spanische Bühne bekannt und trat dann mit seiner »Poetica« (Saragossa 1737; Madr. 1789, 2 Bde.) auf, durch welche es ihm gelang, den französischen Geschmack in die spanische Dichtkunst einzuführen.
Dies Werk erwarb ihm auch die Gunst des Hofs. Er wurde 1747 Gesandtschaftssekretär in Paris [* 7] und nach seiner Rückkehr 1750 nacheinander Rat im Finanzministerium, Direktor der königlichen Münze und endlich Schatzmeister der königlichen Bibliothek. Die spanische Akademie und die der Geschichte ernannten ihn zum Mitglied; auch war er einer der Gründer der Akademie von San Fernando. Er starb Außer der Poetik ist von seinen Werken wenig gedruckt. Seine Gedichte, die sich aber sämtlich nur durch Korrektheit und Eleganz der Sprache [* 8] auszeichnen, sind im 61. Bande der »Biblioteca de autores españoles« abgedruckt.