Luxembourg
palast,
ein seit 1612 für Maria von Medici, Witwe Heinrichs IV., von Jacques de Brosse in florentinischem Rustikastil erbautes Schloß in Paris, [* 2] welches seinen Namen von dem frühern Besitzer des Grundstücks, dem Herzog von Luxembourg-Piney, erhalten hat. Es wurde bis zur Revolution von verschiedenen königlichen Prinzen bewohnt, war dann Staatsgefängnis, seit 1795 Sitz des Direktoriums und des Konsulats, wurde 1804 durch Chalgrin für den Senat und 1831-44 durch de Gisors für die Pairskammer umgebaut und war bis 1870 wieder Sitz des Senats.
Jetzt enthält es die Bureaus der Seinepräfektur sowie ein
Museum von Gemälden und
Skulpturen französischer
Künstler, die hier bis etwa zehn Jahre nach dem
Tod ihrer Schöpfer bleiben und dann nach dem
Louvre übergeführt werden.
Auch die große von
Rubens für
Maria von
Medici gemalte
Reihe von 21 Bildern
aus der Geschichte der
Königin (die sogen. Luxembourg
galerie)
ist nach dem
Louvre gebracht worden. Aus der spätern künstlerischen Ausschmückung des
Palastes sind
die
Malereien in der
Bibliothek von
Delacroix hervorzuheben.
Vgl. Luxembourg
palast
Favre, Le
[* 3]
Luxembourg, récits et confidences sur un vieux
palais (Par. 1883).