Lutidīne,
s. Pyridinbasen.
Lutidine
3 Wörter, 28 Zeichen
s. Pyridinbasen.
organische Basen, welche bei der trocknen Destillation [* 3] stickstoffhaltiger organischer Substanzen entstehen und sich daher im Steinkohlenteeröl, im stinkenden Tieröl, im Tabaksrauch, zum Teil aber auch, an Essigsäure gebunden, im Vorlauf des Rohspiritus finden: Pyridin C5H5N , Pikolin C6H7N , Lutidin C7H9N ^[C7H7N], Kollidin C8H11N etc. Das Pyridin bildet eine farblose Flüssigkeit, riecht stechend, mischt sich mit Wasser, siedet bei 117° und bildet mit Säuren leicht lösliche, kristallisierbare Salze. Den Dampf [* 4] von Pyridin läßt man als beruhigendes und krampfstillendes Heilmittel bei Asthma und Dyspnöe einatmen. Ein unreines, höchst übelriechendes Gemisch von Pyridinbasen dient zur Denaturierung von Spiritus. [* 5]
Vgl. Metzger, Pyridin, Chinolin und deren Derivate (Braunschw. 1885).