Luristan
,
Provinz
Persiens, südlich von
Ardilan und
Irak Adschmi,
ca. 39,000 qkm (710 QM.) groß mit etwa 300,000 Einw.,
ist ein gebirgiges
Hochland, welches der Nordhälfte des antiken
Susiana entspricht und das obere Stromgebiet
des
Kercha umfaßt, aber noch wenig bekannt ist. Luristan
zerfällt in Groß- (Luri-Buzurg) und
Klein-Luristan (Luri-Kutschik). Ersteres
ist das Bergland der
Stämme der Kuhgelu, Maamaseni und
Bachtijaren (s. d.); letzteres, das Gebiet der Feili, liegt zwischen
Kirmanschahan und
Chusistan und zerfällt in Pisch-i-Kuh und Puscht-i-Kuh (»vor und hinter
den
Bergen«)
[* 2]
Alle diese
Stämme sind arischen Ursprungs und zerfallen wieder in voneinander unabhängige und meist sich bekämpfende
Tribus und Unterabteilungen, an deren
Spitze Häuptlinge stehen. Zwischen den hohen, von
NW. nach SO.
¶
mehr
streichenden Gebirgsketten liegen Hochebenen und fruchtbare, gut bewässerte Thäler, auf den Abhängen mit Eichen, in den Thälern mit Walnuß-, Feigen-, Granatbäumen, Weinreben u. dgl. bedeckt. Im W. begleitet das Gebirge eine Hügelreihe, die reich an Naphtha, Bitumen und schwefelhaltigen Quellen ist. Die Gipfel sind meist tafelförmig und die Abhänge von zahllosen Wildbächen zerrissen. Daran grenzt südlich das Arabistan (Chusistan) genannte Tiefland. Neuere Ortschaften von Bedeutung sind außer Chorremabad nicht vorhanden, wohl aber manche interessante Überreste alter Ortschaften. S. Karte »Persien«. [* 4]