Lungenrese
ktion,
s. Lungenchirurgie.
Lungenresektion
149 Wörter, 1'142 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Lungenresektion,
s. Lungenchirurgie.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Lungenresektion,
die operative Entfernung kranker Lungenabschnitte, wurde zuerst von Block in Danzig
[* 2] als Heilmittel
für solche Fälle von Tuberkulose, in denen nur kleinere umschriebene Erkrankungsherde vorhanden sind,
vorgeschlagen und, nachdem er an Hunden wiederholt die Operation mit Erfolg ausgeführt, 1882 auch an einem schwindsüchtigen
Mädchen vorgenommen. Da dasselbe jedoch alsbald nach der Operation starb und da die Tuberkulose eine Allgemeinkrankheit ist,
bei welcher sich niemals mit Bestimmtheit angeben läßt, welche Teile ausschließlich erkrankt sind, so kam die
Lungenrese
ktion sehr bald in Mißkredit und ist nach den neuern Forschungen über das Wesen der Tuberkulose (s. d.) als durchaus unstatthaft
zu verwerfen. Auch die Versuche, die tuberkulösen Lungeninfiltrate und Lungenhöhlen durch parenchymatöse Injektionen (Einspritzungen
von Arzneimitteln in das erkrankte Lungengewebe) zur Heilung zu bringen, sind jetzt als nutzlos wieder aufgegeben
worden. Dagegen hat man Abscesse und Kavernen (s. Lungenschwindsucht) mit gutem Erfolg operativ behandelt und Geschwülste durch
Lungenrese
ktion entfernt.
die direkte chirurg. Behandlung der Lunge, [* 4] hat bisher keine Erfolge aufzuweisen. Einspritzungen von Arzneimitteln in das Gewebe der [* 5] erkrankten Lunge, um eine Desinfektion [* 6] der betreffenden Partien oder eine Narbenbildung zu erzielen, hat ungünstige Resultate ergeben, und die Lungenresektion, die operative Entfernung eines kranken Lungenteils, von Block vorgeschlagen und nach gelungenen Tierversuchen 1882 mit tödlichem Ausgang an einem schwindsüchtigen Mädchen vorgenommen, erscheint bei Tuberkulose völlig ausgeschlossen, seitdem man weiß, daß die Beseitigung eines erkrankten Teils niemals die weitere Wirkung der Bakterien ausschließen kann.