Luisenorden
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vom König Friedrich Wilhelm III. von Preußen [* 3] zur Erinnerung an die Königin Luise (s. d. 2) für glänzende Beweise der Vaterlandsliebe und Menschenfreundlichkeit in den Jahren 1813-14 gestiftet, sollte nur 100 Mitglieder aus dem preußischen Staat, aber ohne Unterschied der Religion und des Standes zählen. Im April 1850 wurde er zur Verleihung an solche Jungfrauen und Frauen, welche sich durch die Pflege von Verwundeten 1848 und 1849 ausgezeichnet hatten, erneuert.
Ähnliche Erneuerungen fanden 1861, 1865, 1866 und 1871 statt. 1865 ward eine zweite Abteilung in zwei Klassen hinzugefügt:
1) Anerkennung für Frauen und Jungfrauen, welche Kranke im Kriege gepflegt, und 2) für solche, welche durch hochherzige und verdienstliche Handlungen im Krieg und Frieden sich ausgezeichnet haben. Eine Prinzessin des königlichen Hauses ist Großmeisterin. Die Auswahl bestimmt das aus fünf Frauen bestehende Ordenskapitel unter Automation des Königs. Das Ordenskreuz ist von Gold [* 4] und schwarz emailliert. Der himmelblaue Mittelschild zeigt ein L in einem Sternenkranz, auf der Rückseite die Zahlen 1813 und 1814 und seit der Erneuerung je die Jahre, für die er verliehen wird. Die erste Abteilung kann mit oder ohne Eichenlaub, die zweite Abteilung erster Klasse mit goldener oder silberner Krone und die zweiter Klasse in Silber oder als Medaille verliehen werden. Das Band, [* 5] an dem der Orden [* 6] auf der linken Brust getragen wird, ist bei der ersten Abteilung weiß mit schwarzen Randstreifen, bei der zweiten weiß mit schwarzem Rand und einem Mittelstreifen. S. Tafel »Orden«, Fig. 12.
Vgl. Luisenorden
Schneider, Der Luisenorden
(Berl. 1867).