Ludwigslied
,
ein histor. Lied in rheinfränk.
Sprache
[* 2] zur Verherrlichung des
Siegs,
den der westfränk. König
Ludwig
Ⅲ. bei Saucourt in der Picardie 3. Aug.
881.
über die
Normannen erfocht. Obgleich der geistliche Verfasser unmittelbar nachher,
jedenfalls vor
Ludwigs
Tode (5. Aug.
882) seine knappe, echt volkstümliche
Ballade verfaßte, finden sich
doch schon poetisch wirksame legendarische Züge eingemischt. Das Ludwigslied
besteht aus
Strophen zu je zwei oder drei Reimpaaren.
Die einzige von Hoffmann von Fallersleben in
Valenciennes aufgefundene Handschrift stammt aus der flandr.
Abtei St.
Amand-sur-l’Elnon.
Die beste neue
Ausgabe steht in Müllenhoffs und Scherers «Denkmälern
deutscher
Poesie und Prosa» (3.
Ausg., 2 Bde.,
Berl. 1892), Nr. 11.