Lionne
(spr. lionn),
Hugues de Lionne
,
Marquis de Berny, franz. Staatsmann, geb. 1611 zu
Grenoble
[* 2]
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aus einem Adelsgeschlecht der Dauphiné, ward durch die Gunst Mazarins 1643 zum Sekretär [* 4] der Königin-Mutter befördert, dann 1655 Gesandter in Rom und [* 5] 1661 Minister der auswärtigen Angelegenheiten, nachdem er sich um das Zustandekommen des Pyrenäischen Friedens verdient gemacht hatte. Er leitete die auswärtige Politik mit ausgezeichneter Geschicklichkeit. Unerschöpflich an Hilfsmitteln, weit ausschauend, verschlagen, mit den Geschäften und den fremden Höfen aufs beste vertraut, entwarf er kühne Pläne und legte sie in seinen Depeschen sachgemäß und genau dar. Seine unermüdliche Thätigkeit wurde zuweilen durch wilde Ausschweifungen unterbrochen. Als er 1671 starb, folgte ihm der Marquis von Pomponne (s. d.). Er hat Memoiren hinterlassen, die für die Zeitgeschichte wichtig sind.
Vgl. Valfrey, H. de Lionne
, ses ambassades en Italie, en Espagne et en Allemagne (Par.
1877-81, 2 Bde.).