Lindewiese
,
s. Gräfenberg 2).
Lindewiese
65 Wörter, 504 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Lindewiese,
s. Gräfenberg 2).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Lindewiese
(Nieder-Lindewiese
), Dorf in der österr.
Bezirkshauptmannschaft und dem Gerichtsbezirk Freiwaldau in Österreichisch-Schlesien, in einem Thale der Sudeten, an der Linie Hannsdorf-Ziegenhals der Mähr.
Grenzbahn, hat (1890) 2621, als Gemeinde 2710 deutsche E., Post, Telegraph, [* 2] Heilanstalt des Naturarztes Schroth (s. Schrothsche Kur) und in der Nähe die Glashütte Hohenbartenstein.
Das nahe Dorf Ober-Lindewiese
hat (1890) 1382, als Gemeinde 1593 deutsche E.
1) Stadt im bayr. Regierungsbezirk Oberfranken, Bezirksamt Forchheim, 382 m ü. M., hat ein Amtsgericht, ein Schloß, Obst- und Gemüsebau und (1885) 1181 meist evang. Einwohner. Südwestlich der Eberhartsberg mit dem Teufelstisch und Aussicht. - 2) Kurort in Österreichisch-Schlesien, Bezirkshauptmannschaft Freiwaldau, in reizender Gegend, auf einem Vorberg des 1000 m hohen Hirschbadkammes, 474 m ü. M. gelegen, mit der von Vinzenz Prießnitz (gest. 1851) hier 1826 gegründeten ersten und berühmtesten Kaltwasserheilanstalt Deutschlands, [* 4] welche gegenwärtig von ca. 1500 Personen im Jahr besucht wird.
Dem Gründer ist daselbst ein Denkmal errichtet worden. Westlich davon am Staritzbach Nieder-Lindewiese
, gleichfalls mit
Heilanstalt (sogen. »Semmelkur«),
(1880) 2493 Einw. und Marmorbrüchen.
Vgl. Kutschera, Gräfenberg, Beschreibung der Heilanstalt (Wien [* 5] 1873);
Becker, Der Kurort Gräfenberg und Umgegend (4. Aufl., Beuthen [* 6] 1880);
Kofrányi, Die Gräfenberger Wasserkur (Freiwaldau 1884);
Kutschera, Lindewiese (das. 1880);
Kettner, Führer durch die Kurorte Gräfenberg und Lindewiese (das. 1886). -
3) Ein berühmter Weinberg im Rheingau [* 7] des preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, [* 8] mit der schönen Burgruine Scharfenstein, beim Dorf Kiedrich, liefert einen trefflichen Rheinwein (Gräfenberger).