Dorénaz
oder Diabley (Kt. Wallis, Bez. Saint Maurice). 453 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer der Rhone, zwischen dem Fuss des Kammes von Les Folaterres und den Sümpfen von Outre Rhône und 4 km ssö. der Station Evionnaz der Simplonbahn. Postablage. Gemeinde, die Weiler Alesses und Champex sowie einige bescheidene Hütten am NO.-Hang des Diabley (2472 m) inbegriffen: 74 Häuser, 467 kathol. Ew.; Dorf: 53 Häuser, 355 Ew. Bildet zusammen mit Collonges die 1729 von Saint Maurice abgetrennte Kirchgemeinde Outre Rhône.
Pfarrkirche in
Collonges. Bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein waren Dorénaz
und
Collonges
mit dem linken Rhoneufer nur durch eine
Fähre verbunden, die seit etwa 60 Jahren durch eine Holzbrücke zwischen
Collonges
u.
Evionnaz und seit 15 Jahren ausserdem noch durch eine Eisenbrücke (gegenüber der Station
Vernayaz) ersetzt worden ist.
Zwei Fusswege führen von Dorénaz
nach
Fully und
Lavey, wovon der eine über Les Folaterres, der andere
über die
Felsen von La Crotta (n.
Collonges) geht.
Beide sind im Winter gefährlich und, namentlich der letztgenannte, nur sehr schwierig zu begehen. Beim
Weiler
Alesses bedeutende
Schieferbrüche, deren Ausbeute vermittels eines Luftkabels nach Dorénaz
hinunter geschafft wird. Dorénaz
im Mittelalter eine kleine
Herrschaft, die ums Jahr 1300 von Guillaume Wichardy, Kanonikus von Troyes und Bürger von
Saint Maurice,
dem
Spital von
Saint Maurice geschenkt wurde.
Alesses war Eigentum der Burgherrschaft
Martinach.