Banim
(spr. behnimm), John, irischer Novellist, geb. (oder Juni 1800) zu Kilkenny, war erst Porträtmaler zu Dublin, [* 3] dann Zeichenlehrer, wandte sich aber bald in London [* 4] der Litteratur zu. Er starb zu Windgap Collage, nahe der Vaterstadt. Zu seinen frühesten dichterischen Versuchen gehören «The Celt's Paradise», ein patriotisches Gedicht, und die Tragödie «Damon and Pythias» (1821). Von Scott angeregt, suchte er ein Nationaldichter Irlands zu werden und hat in einer Reihe von Lebensbildern Land und Leute seiner Heimat fesselnd, oft ergreifend (daher «der Jeremias Irlands») geschildert, ist auch sonst («A letter…, commemorative of His Majesty's first visit to Ireland», 1822; «The Anglo-Irish of the 19th century», 1828; «Chaunt of the Cholera. Songs for Ireland», 1831) für seine Heimatsinsel, meist anonym, eingetreten. Den «Tales of the O'Hara Family» (Lond. 1825) folgte 1827 eine zweite Reihe, aus der «Peter of the Castle» (Lpz. 1834),
«The House Nowlan» (ebd. 1835) u. a. verdeutscht wurden. Dann erschienen «Boyne Water» (1828),
Schilderung der großen Krisis von 1690, in der das kath. Irland erlag; «The Denounced» (1830),
aus der Zeit der Bedrückung Irlands unter Wilhelm III., «The Smuggler» (1833) und «Father Connell» (1842),
ein Pendant zum «Vicar of Wakefield», «London and ist eccentricities in the year 2023» (1845) u. a.
Vgl. P. J. Murray, J. Banim
with extracts from his correspondence (Lond. 1857).
Sein
Bruder,
Michael Banim
, geb. 1796, gest. Mitarbeiter
an den
«Tales of the O'Hara Family» u. a., veröffentlichte «The
Town of the cascades» (2 Bde., Lond.
1864),
Scenen aus dem irischen Volksleben. Auch ist er Verfasser der sonst seinem Bruder zugeschriebenen «The Croppy» (1828),
Gemälde des Bürgerkrieges während der Französischen Revolution, «The Mayor of Windgap» (3 Bde., 1836),
«The Ghost-hunter» (1852 u. ö.).