Ariel
(hebr., »Löwe, d. h. Streiter, Gottes«),
Name mehrerer alttestamentlicher
Personen, auch
Jerusalems selbst als unbezwingbarer
Heldenstadt, dann auch nach andrer
Etymologie
Name des Brandopferaltars; in späterer Dämonologie ein
Wassergeist. Auch bei Arabern und Persern wird von einem
Helden gebraucht. Hiermit kommt
Shakespeares Ariel
im
»Sturm« nur dem
Namen nach überein. Dieser, ein Luftgeist, war früher im
Dienste
[* 2] der
Hexe Sykorax, der
Mutter des Kaliban. Zu zart zur Ausrichtung
ihrer niedrigen Aufträge, verweigerte er ihr den
Gehorsam und ward von ihr mit
Hilfe mächtigerer
Geister
zur
Strafe in die
Spalte einer
Fichte
[* 3] geklemmt, aus welcher
Marter ihn nach zwölf
Jahren Prosperos Zauber befreite. Dankbar diente
nun Ariel
diesem und kehrte endlich, von demselben entlassen, in sein luftiges
Element zurück.
Andre Dichter
führen Ariel
als Unschuld schützenden
Engel vor.