Viereck
[* 2]
(Tetragon), in der
Geometrie jede von vier geraden
Linien, den Seiten, eingeschlossene
[* 1]
Figur mit vier
Ecken.
Liegen
die vier Seiten in einer
Ebene, so ist das Viereck
ein ebenes, im Gegenfall ein windschiefes. In einem ebenen Viereck
ist
die Winkelsumme 360°. Sind je zwei
Gegenseiten eines solchen parallel, so ist es ein
Parallelogramm
[* 3] (s. d.);
Rechteck,
Quadrat,
Rhombus und
Rhomboid sind besondere
Arten desselben. Sind bloß zwei Seiten eines ebenen Vierecks
parallel, so nennt man dasselbe
ein
Trapez
[* 4] (s. d.); gibt es keine parallelen Seiten, so ist das Viereck
ein
Trapezoid.
Sind die zwei Seiten gleich lang, die von einer
Ecke ausgehen, und ebenso unter sich die beiden von der Gegenecke ausgehenden,
so ist das Viereck
ein
Deltoid
[* 5] (s. d.). Kreisviereck
nennt man gewöhnlich ein Viereck, dessen
Ecken auf dem
Umfang eines
Kreises liegen, dessen Seiten also
Sehnen sind (Sehnenviereck
, dem
Kreis
[* 6] eingeschriebenes
Viereck
), aber auch ein Viereck
, dessen Seiten einen
Kreis berühren, also
Tangenten desselben sind (Tangentenviereck
, dem
Kreis umschriebenes
Viereck
). Im erstern
Fall sind je zwei Gegenwinkel, im letztern je zwei
Gegenseiten zusammen so groß wie das andre
Paar.